Am letzten Tag vor den Pfingstferien durfte die Klasse 10c zum Abschluss der letzten Unterrichtseinheit in Geschichte im Schloss Rastatt selbst in die Rolle von Museumsführern schlüpfen und aktiv Geschichtswissen über die Freiheitsbewegungen in der DDR vermitteln. In Expertengruppen informierten sich die Schülerinnen und Schüler selbstständig über zentrale Aspekte und einzelne Stationen. Jede Expertengruppe erarbeitete dabei mit Hilfe der Exponate in den jeweiligen Ausstellungsräumen zu den Themenfeldern „Diktatur“, „Dissidenten“ oder „Revolution“ einen kleinen Vortrag, der im Anschluss einen Teil der gesamten Führung ergab. Ein besonderes Highlight war die Beschäftigung mit den Jugendbewegungen und deren Art der Opposition in einem diktatorischen und freiheitsfeindlichen Regime. Sowohl die Rolle von Punks, Trampern, Hippies als auch der Kirche wurde in diesem Zusammenhang der gleichgeschalteten Jugend der FDJ gegenübergestellt. Ein weiterer Aspekt war die Rolle der Stasi im Staatsapparat, deren Gefängnis in Hohenschönhausen gerade letztes Jahr im Rahmen der Berlinfahrt mit Begleitung eines Zeitzeugen besichtigt wurde. Vom Aufstand vom 17. Juni 1953 über den Bau der Mauer am 13. August 1961 kamen die Schülerinnen und Schüler schließlich zur Umwelt- und Friedensbewegung sowie zur Protest- und Fluchtbewegung. Am Ende mündete der gemeinsame Vortrag in die friedliche Revolution und die Deutsche Einheit. Mit ihrem kooperativen Arbeitsstil zeigte die Klasse 10c auf eine wunderbare Weise, wie sich Arbeitsteilung und voller Einsatz für alle bezahlbar macht.